Das japanische Teehaus
Sei Sen An
Authentisch
japanische Architektur
im asiatischen Park
Teehaus für japanische Teezeremonie Als erstes in Deutschland öffentlich beauftragt
Das japanische Teehaus Sei Sen An, die »Quelle-der-Reinheit-Klause«, wurde von der Stadt Bad Langensalza bei Knipphals Gestaltung 2002 zur Finalisierung der Arbeiten am asiatisch inspirierten Park beauftragt und teils mit Landesmitteln finanziert. Das Teehaus wurde vor dem Hintergrund einer öffentlichen Beauftragung als erstes seiner Art von einem deutschen Team authentisch japanisch gebaut. Ohne dass Kompromisse bei der Ausstattung oder den verbauten Materialien eingegangen wurden. Andere Teehäuser in Deutschland wurden bisher nur als Geschenk mit Finanzmitteln und Handwerker-Teams aus Japan errichtet.
Das Teehaus wurde 2003 von der Firma Knipphals Gestaltung fertiggestellt und ist seitdem vollständig für japanische Teezeremonie nutzbar.
Japanische Bestätigung Von höchster Instanz
Vermittelt von der japanischen Botschaft in Berlin und dem japanischen Generalkonsulat in Düsseldorf wurde Meister Sôtai Knipphals eingeladen, das Teehaus zu planen und zu bauen. Er war Schüler von Europas oberstem Teemeister der Urasenke Teeweg-Schule (größte & einflussreichste der ursprünglichen Teeweg-Schulen), Teemeister Soshin Kuramoto. Zur Grundsteinlegung 2003 bereitete Kuramoto Sensei vorort die feierliche Teezeremonie und überreichte symbolisch den späteren 'Schlussstein', die große Namenstafel des Teehaus mit den in Holz geschnittenen Schriftzeichen »Sei Sen An«.
Die Einweihung des fertigen Teehaus im selben Jahr erfolgte durch Teemeister Soshiki Haas, ebenfalls von der Urasenke Teeweg-Schule. Im Zentrum der Feierlichkeiten waren Bügermeister Schönau, Kurdirektorin Engelmann und Ministerpräsident a.D. Bernhard Vogel Ehrengäste bei der Teezeremonie.
Innerhalb der Parkanlage Teehaus als Herzstück
Nachdem die weitläufige Parkanlage nach mehreren Jahren Bauzeit nur leichte Anklänge an fernöstliche Gestaltung zeigen konnte, lud Bürgermeister Schönau Meister Knipphals ein, das eigentliche Herzstück der Anlage zu bauen. Auf einer Japanreise des Bürgermeisters zum Ende der langen Bauphase wurde der Wunsch nach der erlebten japanischen Authentizität geboren. Die Vision für die Anlage sah für den Abschluss des gesamten Bauprojektes die Entstehung einer authentisch japanischen Architektur vor.
Vorfertigung und Bau Fertigstellung in 6 Monaten
Errichtet wurde das Teehaus 2003 von Knipphals nach dreimonatiger Vorfertigung in einer ebenfalls dreimonatigen Bauphase in ein bestehendes Holzständer-Gewächshaus hinein auf eine breite Empore. Es sollte frei stehend sein und eine vollständige Ausstattung erhalten, um ohne Einschränkungen für japanische Teezeremonien nutzbar zu sein. Daher finden sich im
Soan (Teehaus) folgende klassische Elemente:
Genkan (Eingangsbereich)
Mizuya (Vorbereitungsbereich)
Chashitsu (Teeraum)
Klassische Teehäuser sind in Japan von einer speziellen kleinen Gartenanlage umgeben sind, dem
Roji (Teegarten). Durch ihn gelangt der Gast einer Teezeremonie zum Teehaus. Ein solcher kleiner Teegarten wurde auch hier realisiert, den Einschränkungen durch die umgebende Architektur geschuldet aber eher in angedeuteter Gestalt. So finden sich neben ein paar Pflanzen die typischen Elemente wie Trittsteine, Bambus-Zaun, Wasserbecken und japanische Steinlaterne in diesem Teegarten.
Japanische Teezeremonie Für Gäste und Besucher
Weiterhin wurde für das Teehaus als Grund-Ausstattung eine Reihe von speziellen Tee-Utensilien (Chadogu) ausgewählt. Authentisch und dem Teeweg gemäß von einem bestätigten Teemeister.
Das Teehaus selbst kann, als Abweichung zur klassischen Bauweise, einseitig großzügig geöffnet werden, indem zur Empore hin mehrere Shoji (Papier-Schiebetüren) ausgehängt werden. Wie eine Bühne fungiert bei Vorführungen für Gäste und Besucher der auf diese Weise erweiterte Teeraum.